Depressive Zustände nehmen immer weiter zu. Heute vermutet man, dass zwar nur wenige (rund 1 %) wegen einer schweren Depression in einer psychiatrischen Fachklinik behandelt werden müssen, doch mehr als jeder zehnte Patient des Hausarztes unter depressiven Zuständen leidet. Und das Schlimmste dabei: Nicht einmal ein Fünftel der Betroffenen wird rechtzeitig als depressiv erkannt und konsequent behandelt, weil nicht einmal der Betroffenen weiß, was er hat, geschweige denn damit zum Arzt geht.
Depression kann jeden treffen.
Depression ist nicht nur Schwermut. Im Gegenteil: Viele Depressive schleppen sich erst einmal mit Leistungsabfall und körperlichen Beschwerden dahin und dies oft viel zu lange, d. h. im Schnitt mehrere Monate, falls sie überhaupt ihren Arzt konsultieren.
Betroffene klagen vor allem über Schlaf-, Appetit-, Magen-Darm-, Herz- und Atmungsstörungen, über Verspannungen, Gelenk-, Rücken- und Muskelschmerzen, ehe sie – meist nur auf direktes Befragen – auch von Merk- und Konzentrationsstörungen, Unruhe, innere Anspannung, Entscheidungsunfähigkeit, Interesseschwund, Gleichgültigkeit und allgemeiner Lustlosigkeit berichten.
Dabei hilft die alte Erkenntnis weiter: Eine Depression äußert sich eher in einer Art Elendigkeitsgefühl („wie bei einer schweren Grippe“) als durch auffällige Traurigkeit.
Zu den häufigsten Krankheitszeichen gehören folgende Symptome: